Effekt: Der Zuschauer darf sich einen beliebigen Gegenstand, eine Farbe und eine Karte aussuchen. Der Zauberer schreibt für jedes Wort seine Vorhersage auf ein Stück Papier – und jede Vorhersage stimmt.
Vorbereitung: keine
Was du brauchst: drei Blätter Papier, einen Stift, ein Kartendeck
Erklärung: Der Zuschauer wählt am Ende des Tricks eine Spielkarte, die du ihm aufzwingst (forcierst). Er merkt davon aber nichts, so bist du ihm immer einen Schritt voraus und deine Vorhersagen stimmen alle.
Gedanken lesen: Trick mit drei Zetteln und drei Vorhersagen
Für diesen mentalen Trick brauchst du drei Zettel, auf die du nacheinander die drei Vorhersagen schreiben wirst.
Der Zuschauer kann sich die ersten beiden Male wirklich frei entscheiden und beliebige Gegenstände oder Worte nennen, nur die letzte Wahl des Zuschauers ist manipuliert, weil du ihm eine Karte aufzwingst.
Das merkt das Publikum aber nicht und damit wirken alle drei Auswahlmöglichkeiten komplett zufällig. Trotzdem schaffst du es, jedes Mal die „Gedanken des Zuschauers zu lesen“ und schreibst immer die richtige Vorhersage auf den Zettel.
Der Ablauf des Zaubertricks (aus Sicht des Publikums)
Damit du dir den Trick besser vorstellen kannst, hier einmal der Ablauf aus der Zuschauerperspektive.
1. Der Zuschauer wählt einen Gegenstand aus
Du bittest den Freiwilligen, sich für irgendeinen Gegenstand in der Umgebung zu entscheiden – völlig egal, welcher. Dann soll er dir in die Augen schauen, und du schreibst deine Vorhersage verdeckt auf einen Zettel.
Dieser Zettel wird dann offen vor dich gelegt, sodass du ihn nicht mehr austauschen oder verändern kannst.
2. Der Freiwillige denkt an irgendeine Farbe seiner Wahl
Danach schaust du dem Zuschauer in die Augen und sagst ihm, er soll sich auf eine Farbe seiner Wahl konzentrieren. Wieder schreibst du eine Vorhersage auf einen Zettel, legst ihn zur Seite und der Zuschauer sagt erst dann seine gewählte Farbe.
3. Eine Karte wird zufällig ausgewählt
Als Letztes lässt du den Freiwilligen eine Karte ziehen, die er dem Publikum zeigt (du siehst die Karte nicht). Wieder soll er dir in die Augen schauen, du liest seine Gedanken und schreibst deine letzte Vorhersage auf den dritten Zettel.
Sobald alle drei Zettel beschrieben sind, bittest du den Zuschauer, sie zu öffnen und vorzulesen. Auf jedem Zettel steht die richtige Vorhersage.
Die Erklärung des „Gedankenübertragung Tricks“
Natürlich ist es unmöglich, die Gedanken eines fremden Zuschauers irgendwie vorherzusagen oder einzuschätzen. Dieser Trick funktioniert aber trotzdem, die einzige Technik, die du dafür benötigst, ist das Forcieren einer Karte (dazu später mehr).
Außerdem musst du ein wenig schauspielern und den Trick richtig rüberbringen, damit er wirklich gut wirkt.
Erklärung: Du kennst die Karte, die der Zuschauer am Ende wählen wird, bereits vor dem Trick. So bist du ihm immer einen Schritt voraus.
Hier also die genaue Erklärung, welche Wörter du auf welche Karten schreiben musst:
- 1. Zettel = 3. Vorhersage (forcierte Karte)
- 2. Zettel = 1. Vorhersage (Gegenstand)
- 3. Zettel = 2. Vorhersage (Farbe)
Dadurch bist du dem Zuschauer immer einen Schritt voraus und kannst die richtigen „Vorhersagen“ treffen.
Die 1. Vorhersage: Zuschauer wählt einen Gegenstand
Auf den ersten Zettel schreibst du die dritte Vorhersage (die Karte).
Du bittest den Zuschauer, an einen Gegenstand in der Umgebung zu denken. Es kann auch irgendein anderer Gegenstand sein, aber dann wirkt die Auswahl sehr willkürlich. Ich würde dir empfehlen, den Zuschauer zu bitten, einen Gegenstand zu wählen, den er tatsächlich sehen kann.
An sich ist es völlig egal, welches Wort der Freiwillige wählt, aber du möchtest den Trick ja gut verkaufen. Und dann ist es besser, wenn du so tust, als würdest du die Augen, Bewegungen, usw. des Zuschauers „lesen“ um so die richtige Vorhersage zu treffen.
Wenn ein Zaubertrick zu unmöglich aussieht, werden die Zuschauer nach anderen Erklärungen suchen. Solange es aber irgendwie möglich ist, dass du den Freiwilligen tatsächlich „liest“, kommt der Trick besser an.
Sobald der Zuschauer seine Wahl getroffen hat, schaust du ihm tief in die Augen und schreibst dann den Wert der Karte auf den Zettel, die du am Ende forcieren wirst. Deine erste Vorhersage hat also rein gar nichts mit dem Gegenstand des Zuschauers zu tun, aber das weiß niemand!
Es ist wichtig, dass du deine Rolle als „Gedankenleser“ überzeugend spielst.
Danach faltest du den Zettel zusammen (niemand darf erkennen, was du darauf geschrieben hast, sonst ist der Trick sofort entlarvt!).
Den Zettel legst du dann gut sichbar vor dich, allerdings so, dass kein neugieriger Zuschauer einfach nach dem Zettel greifen kann. Am besten also weit genug weg von dir, aber auch weit genug entfernt von allen Zuschauern. Trotzdem muss der Zettel so liegen, dass ihn das Publikum ständig sehen kann.
Der Zuschauer soll erst dann laut sagen, an welchen Gegenstand er gedacht hat.
Damit wissen alle im Publikum, wofür er sich entschieden hat, und der Zuschauer kann seine Wahl im Nachhinein nicht mehr ändern.
Du musst dir diesen Gegenstand unbedingt merken!
Die 2. Vorhersage: Zuschauer wählt eine Farbe
Auf den zweiten Zettel schreibst du die erste Vorhersage (den Gegenstand).
Nun bittest du den Zuschauer, sich eine Farbe auszusuchen und voll auf diese Farbe zu konzentrieren. Wieder versuchst du, seine Gedanken zu lesen (wie auch immer du das machen möchtest) und schreibst dann die nächste Vorhersage auf.
In Wirklichkeit schreibst du auf den zweiten Zettel natürlich den Gegenstand, den der Zuschauer gerade eben genannt hat.
Diesen Zettel legst du zu dem anderen und erst danach nennt der Freiwillige seine Farbe. Die gewählte Farbe merkst du dir wieder, um sie dann um den letzten Zettel schreiben zu können.
Wie du siehst, schreibst du also nie tatsächlich eine Vorhersage auf, sondern einfach immer die Wahl des Zuschauers von der Runde davor.
Die 3. Vorhersage: Zuschauer „wählt“ eine Karte
Auf den dritten Zettel schreibst du die zweite Vorhersage (die Farbe).
Als Letztes darf sich der Zuschauer noch eine Karte „aussuchen“. Das ist natürlich nicht der Fall, sondern du forcierst ihm eine Karte deiner Wahl (wie das funktioniert, erkläre ich gleich).
Der Zuschauer wählt also die entsprechende Karte und schaut sie sich an, er kann sie auch dem Publikum zeigen. Du siehst die Karte nicht (drehe dich am besten um)!
Danach soll der Freiwillige die Karte verdeckt vor sich legen und du probierst ein letztes Mal, seine „Gedanken zu lesen“.
Auf den dritten Zettel schreibst du die gerade eben gewählte Farbe des Zuschauers und legst sie zu den anderen Zetteln.
Damit hast du jetzt drei Zettel, auf denen die drei richtigen Vorhersagen stehen. Am Ende findest du noch ein paar Tipps für die Aufführung, aber jetzt erst Mal die Erklärung zum Forcieren, also wie dem Zuschauer eine Karte aufzwingen kannst.
Karte forcieren: Wie es funktioniert
Beim Forcieren denkt der Zuschauer, er hätte eine freie Wahl, du kennst die gewählte Karte aber schon davor.
Ich zeige dir hier ganz kurz eine sehr einfache Methode, den sogenannten „Hindu Force“. Dafür musst du nur die unterste Karte kennen (diese Karte wird der Zuschauer „wählen“). Dann mischst du das Kartenspiel wie im Video gezeigt und zwingst dem Zuschauer so die Karte auf.
Abschließende Tipps zum Trick und dem Erraten der Worte
Das Wichtigste gleich am Anfang: auch wenn du jetzt das Geheimnis kennst, versuche trotzdem, den Trick mit den Augen der Zuschauer zu sehen.
Das heißt, spiele deine Rolle als „Mentalist“ wirklich überzeugend, so als würdest du den Zuschauer wirklich einschätzen. Achte auf seine Körperhaltung, auf seine Augen und auf seine Wortwahl. Das hat alles natürlich rein gar nichts mit dem Trick zu tun, aber genau deswegen ist es so wichtig.
Dieser „mentale“ Zaubertrick wirkt erst dann richtig gut, wenn den Zuschauern die Illusion gibst, du würdest tatsächlich irgendwie den Zuschauer vor dir durchschauen oder lesen.
Deswegen auch mein Tipp, dass der zu wählende Gegenstand (1. Wahl) sich in der Umgebung befinden soll. Damit ist die Auswahl viel kleiner und es werden viel mehr Zuschauer wirklich glauben, du hättest deinen Gegenüber einfach richtig eingeschätzt.
Theoretisch kann der Zuschauer ja irgendeinen Begriff sagen, völlig egal, was für ein Wort. Aber damit würde der Trick so unmöglich erscheinen, dass das Publikum misstrauisch wird und nach anderen Lösungen sucht. Also wahre den Schein des „Gedankenlesers“!
Ein Tipp zu deinen Zetteln
Die Zettel, auf die du deine Vorhersagen schreibst, dürfen bis zum Ende des Tricks von niemandem gesehen oder geöffnet werden. Aber dein Publikum muss immer einen guten Blick darauf haben (sonst kommen am Ende Vorwürfe, du hättest die Zettel ausgetauscht).
Gebe die Zettel nie einem Zuschauer in die Hand, er wird sofort nachschauen, was du geschrieben hast!
Wo kommen die Zettel also am besten hin? Irgendwo möglichst weit weg von den Zuschauern, gleichzeitig aber auch weit genug weg von dir. Jeder muss sie sehen können, aber niemand anfassen. Du wirst einen geeigneten Platz finden.
Und noch etwas: Die Zettel sind ja in der falschen Reihenfolge, weil du nicht auf Zettel 1 auch Vorhersage 1 geschrieben hast. Damit das nicht auffällt, lege sie am besten in ein Körbchen, eine Box, einen Zylinder oder was auch immer. Aber auf keinen Fall nebeneinander oder in geordneter Reihenfolge, dann kann es sein, dass der Trick deswegen durchschaut wird!
Du kannst sie auch noch einmal kurz durchmischen, bevor du sie dem Zuschauer zum Vorlesen gibst. Mache das aber möglichst unauffällig, sonst wird ein aufmerksames Publikum kritisch.